RSV Idstein: Radmarathon nach Uglitsch

22.07.2017 - Idsteiner Zeitung (Volker Stavenow)

 

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Besucher und Gastgeber strampeln gemeinsam durch die Weiten Russlands.
Foto: Freundeskreis Uglitsch

 

 

IDSTEIN/UGLITSCH - Vier Tage lang reisten sieben Mitglieder des RSV Idstein anlässlich der zehnten Auflage des Velofestivals nach Uglitsch. Inspiriert und organisiert wurde die Reise von Wilma Bergmann – auch ein langjähriges Mitglied im RSV – vom Freundeskreis Uglitsch. Nach dem Großereignis zum 20-jährigen Jubiläum des Freundeskreises im vergangenen Jahr mit einer gemeinsamen Etappenfahrt von Lana nach Idstein war es zugleich der Gegenbesuch auf Einladung von Aleksey Suslov, dem Vorsitzenden des UKW (Uglitschski Klub Welozepid).
„Traditionell unternehmen wir als Verein am Fronleichnams-Wochenende eine Mehrtagestour zu einem Ziel, welches in einem Tag per Fahrrad von Idstein aus erreichbar ist. Von diesem Schema sind wir dieses Jahr abgewichen, haben unsere Räder verpackt und per Flugzeug und Auto nach Uglitsch mitgenommen. Die Freude über das Wiedersehen mit unseren Freunden vom UKW war groß“, erzählt Armin Geißler, der RSV-Vorsitzende.
 
 
Zunächst unternahmen Deutsche und Russen eine schöne Tour durch Wald und Flur nach Martinowo, begleitet von Radsportfreund Dima mit freundlicherweise zur Verfügung gestellten geländetauglichen Fahrrädern. Ziel war ein Heimatmuseum, in dem das traditionelle Leben vergangener Zeiten auf dem Land nachzuvollziehen ist, Tiere gefüttert werden können und zum Abschluss ein traditionelles russisches Mittagessen serviert wird. „Am Nachmittag hatten wir Gelegenheit, im neuen Velomuseum von Sergej Kondakov verschiedenste historische Nachbauten und Kuriositäten rund um das Thema Fahrrad zu besichtigen und auszuprobieren. Höhepunkt war ein riesiges Dreirad mit Lkw-Schläuchen, welches sowohl auf dem Land als auch auf dem Wasser fahren kann.“
Begleitung durch einen Kleinbus
An einem anderen Tag hieß es für Simon und Armin Geißler sowie Adrian Lumpe, früh aufzustehen. Bereits um 4 Uhr morgens ging es los, um zunächst mit dem Auto nach Puschkino vor die Tore Moskaus zu fahren. Um 8 Uhr war am sowjetischen Platz Start zum Radmarathon (Brevet) über 210 Kilometer von Puschkino nach Uglitsch. Insgesamt gingen zwölf Starter auf die vom Moskauer Klub „Karawan“ organisierte Tour. Unterwegs galt es, zwei festgelegte Kontrollpunkte anzufahren und die Durchfahrtszeit nachzuweisen. „Begleitet wurden wir von unserem treuen Freund Sascha im Kleinbus. Die Streckenführung war recht einfach gestaltet, im Wesentlichen den Hauptstraßen folgend. Streckenweise war die Qualität des Straßenbelages neben dem dichten Verkehr rund um Moskau die größte Herausforderung der Tour.“ Leider musste Adrian Lumpe das Rennen am Kontrollpunkt eins nach 85 Kilometern beenden. Zusammen mit seinem Sohn Simon kam Armin Geißler nach 7,25 Stunden Bruttofahrzeit mit deutlichem Vorsprung auf den Drittplatzierten in Uglitsch am Rathaus an. Herzlich begrüßt wurden sie dort von einer Delegation von Freunden des UKW, seiner Frau und seinem Sohn Benedikt.
 
 
„Die Reise nach Russland haben wir mit einem kurzen Stadtrundgang in Moskau beschlossen. Das Fazit der Reise lautet: vier sehr schöne Tage mit tollen Eindrücken und ausgesprochen herzlichen Begegnungen mit Freunden und den Menschen in Uglitsch. Im Rahmen dieser gelebten Städtepartnerschaft war es sicher nicht unsere letzte Reise nach Uglitsch und es waren sicher auch nicht unsere letzten gemeinsamen Aktivitäten mit unseren Sportfreunden vom UKW.“

 

 

Den Originalbericht finden Sie im Wiesbadener Kurier.